Alte Technik

Als wir unsere Homepage ins Internet stellten, haben wir unter dieser Rubrik auf bereits in Vorbereitung befindliche Beiträge und Informationen hingewiesen. Wir haben recherchiert und feststellen müssen, daß es in unserer Gemeinde vermutlich keine Chronisten gab, die lückenlos von Anbeginn das Feuerwehrgeschehen dokumentierten. Und trotzdem werden wir versuchen, aus den wenigen vorhanden Dokumenten einen Überblick über die Entwicklung unserer Feuerwehrtechnik zu geben.

Unsere Technik im Wandel der Zeiten

Aus der "Statistik der dem Lausitzer Bezirksverbande angehörenden Feuerwehren im Jahre 1897" geht hervor, daß in den beiden Ortswehren von Oberfriedersdorf und Nieder- und Neu-Friedersdorf folgende Technik und Ausrüstung vorhanden war:

  • 3 Stück 1-rädrige Spritzen mit Saugvorrichtung
  • 1 Stück 4-rädrige Spritze ohne Saugvorrichtung
  • 650 m Schlauch
  • 6 Stück 1-holmige Steigleitern
  • 4 Stück 2-holmige Steigleitern
  • 7 Stück Anstellleitern
  • 1 Stück Stützleiter
  • 2 Stück Gerätewagen
  • 3 Stück Einreißhaken
  • 3 Stück Fackellampen
  • diverse Gerätschaften wie Feuerpatschen, Löscheimer u.a.
Handdruckspritze
Hydrantenwagen
Gerätewagen mit Leitern

Was sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hinsichtlich der Technik in unserer Feuerwehr ereignete, ist leider nicht überliefert. Es existiert jedoch ein Dokument vom Volkspolizei-Kreisamt Löbau vom April 1952, wonach "... für den Wiederaufbau unserer Hauptstadt Berlin ..." die Feuerwehr Friedersdorf eine Handdruckspritze abzugeben hat.

Uns sind aus den Anfängen unserer Feuerwehr nur eine Handdruckspritze und ein Hydrantenwagen geblieben. An dieser Stelle einige kurze Erläuterungen
zu ...
                    
Handdruckspritze und Hydrantenwagen

Das linke Bild zeigt unsere beiden feuerwehrtechnischen "Kostbarkeiten".
Neben dem Hydrantenwagen wurde auch die Handdruckspritze der damaligen Ortsfeuerwehr Niederfriedersdorf in den Jahren 1995/1996 in 890 Stunden originalgetreu restauriert.

  • Hersteller: Feuerspritzen–Bauanstalt Chr. Spohn Löbau/Sachsen
  • Baujahr: 1914
  • 2 Druckzylinder auf 1 Druckkessel, 2 Druckstangen
  • 1 Sauganschluß, 1 Druckabgang
  • Kolbendurchmesser 110 mm
  • Förderleistung 240 - 250 l/min, selbstansaugend
  • Wurfweite 23 - 25 m
  • Pumpenmannschaft 1 : 8
  • Transport mittels Pferde- oder Handzug
Handdruckspritze und Hydrantenwagen
"Einsatz" in Neusalza-Spremberg

Aktivitäten unserer Handdruckspritzen-Mannschaft werden regelmäßig auf der Startseite und in den Bildergalerien der Historie und Alten Technik festgehalten.

Bis Ende der 40er Jahre rückten unsere Kameraden dem Feuer mit Handdruckspritze, Hydranten- und Gerätewagen zu Leibe. Danach zog auch bei uns die motorisierte Technik ein.

Ein Mannschaftswagen vom Typ Wanderer mit einem Tragkraftspritzen-
anhänger wurde in den Jahren 1948/49 in Dienst gestellt. Das war natürlich gegenüber der vorangegangenen Technik ein enormer Fortschritt. Mitte der 50er Jahre bauten einige Kameraden unserer Wehr auf einem Steyr-Fahrgestell ein für die damalige Zeit modernes Löschfahrzeug auf.

Als unsere nächsten Einsatzfahrzeuge wurden 1969 ein Garant K30 und
10 Jahre später ein Robur LO-LF8-TS8-STA in Dienst gestellt. Ein 1993 von unseren Kameraden aufgebauter Barkas B1000 als Geräte- und Mannschaftsfahrzeug komplettierte die damalige Technik, die bis zum Jahr 2002 im Einsatz war.

Wanderer mit Tragkraftspritzenanhänger
Steyr-Löschfahrzeug
Garant K30
Robur LO und Barkas B1000